Düsseldorf. .

Trotz des ramponierten Rufs der Banken sind die Kunden einer aktuellen Umfrage zufolge mit ihren Geldinstituten ziemlich zufrieden. Verärgert sind sie allerdings über magere Guthaben- und zum Teil horrende Dispozinsen.

Im Auftrag der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) befragte das Kölner Beratungsunternehmen Service Value im Dezember vergangenen Jahres 1142 Kunden von acht Filialbanken. Es ging um Fairness bei Finanzprodukten, Beratung und Beschwerdemanagement. Schon bei der Untersuchung 2012 schnitten die Genossenschaftsbanken mit „sehr gut“ ab. Aber auch die Targobank erhielt die Bestnote. Mit „gut“ bewerteten die Kunden die Hypo Vereinsbank und die Sparkassen. Auf den Plätzen folgen Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank und Santander Consumer Bank.

DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler zeigt sich überrascht, dass die Targobank ihr Image in den vergangenen Jahren zum Positiven habe wenden können. „Da tut sich etwas und es weht ein anderer Wind“, so Tüngler in Düsseldorf. Hätten früher noch die Hälfte der Beschwerden, die bei den Anlegerschützern eingingen, die Dresdner Bank und die Targobank betroffen, zeichne sich ein Wandel ab, nachdem die Targobank zur französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel gehört.

Traditionell spart die DSW nicht mit Kritik an den Banken. Tüngler sprach gestern sogar von einem „Selbstzerstörungsmodus“, in dem sich die Geldinstitute befänden. Die Kunden selbst allerdings sehen ihre Banken in einem positiveren Licht. Bei der Kundenbindung rangieren deutsche Banken ziemlich weit oben – „zwischen Erotikshops und Lebensmittelgeschäften“, sagte Stefan Heinisch von der Service Value GmbH, die die Umfrage machte. Danach fühlen sich die Kunden insbesondere ihren Genossenschaftsbanken und Sparkassen verbunden.