München. .
Der Automobilclub ADAC hat in aller Schärfe Manipulationsvorwürfe bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen zurückgewiesen. Bei der Feier zur Auszeichnung des VW Golf mit dem „Gelben Engel“ des Klubs gestern in München sprach Karl Obermair, Vorsitzender der ADAC-Geschäftsführung, von „Unterstellungen und Unwahrheiten“. Die Leser der Kundenzeitschrift „Motorwelt“ hatten den Golf nach ADAC-Angaben mehrheitlich gewählt. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ sollen die Zahlen bei der Abstimmung manipuliert worden sein. Obermair sagte dazu, er könne nur versichern, dass die vier Buchstaben „ADAC“ richtig abgedruckt worden seien.
VW-Chef Martin Winterkorn, der den Preis für das Lieblingsauto entgegennahm, wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. „Da halte ich mich raus“, sagte er. „Ich glaube nicht, dass hier der Eindruck entstanden ist, dass hier ein Klüngel vorhanden ist.“ Auf Nachfrage der Moderatorin Nina Ruge sagte Obermair, der Kern des Vorwurfs bestehe doch darin, dass angeblich nur einige Tausend Stimmen ausgewertet worden seien. Bei gängigen Umfragen zur Beliebtheit von Politikern genügten dagegen schon einige Hundert Befragte. Insgesamt wurden neun Preise verliehen. VW siegte auch in den Kategorien „Familienauto“ und „Eco-Auto“, während BMW in den Bereichen „Reiselimousine“ und „Qualität“ gewann und zudem als beste Marke geehrt wurde. Daimlers Smart fortwo ed wurde bestes „Stadtauto“.