Hilchenbach. .
Dem familiengeführten Maschinen- und Anlagenbauer SMS mit Stammsitz in Hilchenbach stehen wegen der Stahlkrise und der hohen Rohstoffpreise harte Zeiten bevor. „Wir können Kurzarbeit für das kommende Jahr nicht ausschließen“, sagte Dr. Joachim Schönbeck, Sprecher der SMS Holding GmbH, unserer Zeitung. „2014 erwarten wir Bereiche, in denen wir nicht ausgelastet sind.“ Seinen Angaben zufolge wird der Auftragseingang der SMS-Gruppe 2013 wie schon im Vorjahr unter den Erwartungen liegen. Der Auftragseingang schrumpfte auf 3,3 (Vorjahr: 3,4) Milliarden Euro und lag damit fast zwei Milliarden unter den Spitzenwerten der Vorkrisenzeiten in den Jahren 2007/2008. Das Ergebnis vor Steuern erwartet Schönbeck „deutlich unter Vorjahr.“ Genaue Zahlen wollte er nicht nennen. Die Gruppe beschäftigt inzwischen mehr als 14 000 Mitarbeiter.
Hauptkunde der SMS-Gruppe ist die Schwerindustrie, in der Hauptsache die mit Überkapazitäten und einer schwachen Nachfrage kämpfende Stahlindustrie. „Viele unserer Kunden verlieren Geld“, sagte Schönbeck, die weltweiten Überkapazitäten würden auf 300 bis 400 Millionen Tonnen geschätzt. „Beides zusammen wirkt investitionshemmend, und dieses Geld fehlt uns“, ergänzte Schönbeck. Die mögliche Streichung von Ausnahmen für energieintensive Betriebe im Erneuerbare-Energien-Gesetz machten die Sache nicht einfacher für SMS. „Wir können uns da nicht abkoppeln“, sagte der Vorstandschef. „Schließlich liefern wir an die energieintensive Stahl-, Aluminium- und Kupferindustrie.“