London/Frankfurt. .
Die Europäische Bankenaufsicht EBA hat vor virtuellen Währungen wie dem Bitcoin gewarnt. Für das digitale Geld gebe es keine Einlagensicherung, zudem seien die Coins auf den Computern der Nutzer ebenso Hackerangriffen ausgesetzt wie die Handelsplattformen im Internet selbst, heißt es in einer Mitteilung. Außerdem warnt die EBA vor kriminellem Missbrauch zum Beispiel für Geldwäsche und der grundsätzlichen Möglichkeit einer zukünftigen Besteuerung von Transaktionen.
In der vergangenen Woche war der Handel mit Bitcoins in China für Finanzinstitute verboten worden. Auch die Europäische Zentralbank hat sich mit den Risiken in einer groß angelegten Studie befasst. Die Währungshüter sehen wegen des bisher geringen Nutzungsniveaus derzeit aber keine Gefahr für die Preis- oder Finanzstabilität.
Chinesische Analysten schätzen, dass aktuell weltweit lediglich Bitcoins im Wert von rund fünf bis sechs Milliarden US-Dollar im Umlauf sind. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat ebenfalls einen Blick auf das Digitalgeld. Sie interessiert sich vor allem für die Frage, ob jemand mit Bitcoins handelt. Dies muss die Behörde genehmigen. Die Bafin ging nach eigenen Angaben einigen Fällen nach, wo die Frage der Erlaubnis geklärt werden musste. Der Einsatz von Bitcoins als Zahlungsmittel unterliegt dagegen nicht der behördlichen Zustimmung.
Das Internet-Geld wird nicht von einem Staat beziehungsweise einer Zentralbank kontrolliert, sondern von Internetnutzern in komplizierten Rechenoperationen „geschürft“. Es kann zum Beispiel für Einkäufe im Netz eingesetzt werden. Der Kurs ergibt sich aus Angebot und Nachfrage in Tauschbörsen.