Nusa Dua.

Weniger Zollschranken und bessere Chancen für arme Länder: Fast 160 Staaten haben sich auf ein historisches Abkommen zum Welthandel geeinigt. Das „Bali-Paket“ soll mehr als 20 Millionen neue Arbeitsplätze und Wachstumsimpulse im Billionenbereich schaffen. Es geht um Handelserleichterungen, den Abbau von Agrarsubventionen sowie Hilfen für Entwicklungsländer. Das Paket wurde bei der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO auf Bali beschlossen.

Es ist das erste große Abkommen zur Liberalisierung des globalen Handels seit fast zwei Jahrzehnten. Nichtregierungsorganisationen kritisierten, das Abkommen nütze vor allem dem reichen Norden. Dass eine Exportnation wie Deutschland von fallenden Handelsschranken profitieren werde, erwartet auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier sagte, die deutsche Wirtschaft rechne „in den fünf Jahren nach Inkrafttreten mit einem Plus von 60 Milliarden Euro“.

Das Abkommen strebt vor allem die weltweite Vereinfachung von Zollabwicklungen an. Die ärmsten Länder sollen besseren Zugang zu den Märkten der Industrie- und Schwellenländer erhalten. Das gilt freilich auch umgekehrt.