Neuss. . 180 PS, Spitzentempo über 280 Stundenkilometer: unangenehm, wenn ein Motorrad sich da nicht mehr beherrschen lässt. Genau das aber kann Besitzern der Yamaha YZF-R1 passieren, warnt jetzt die Deutschland-Niederlassung der japanischen Motorradmarke. Sie ruft bestimmte Maschinen in die Werkstätten.

Wegen möglicher Probleme mit der Motorsteurung bittet Yamaha Besitzer des Superbikes YZF-R1 vom Modelljahr 2010 (Typ RN 221) in die Werkstatt. Von dem internationalen Rückruf seien in Deutschland 171 Fahrzeuge betroffen, erklärte der Hersteller.

Weltweite Zahlen liegen Yamaha Deutschland nach eigenen Angaben nicht vor. Möglich sei, dass das Motorsteuergerät falsche Signale erhalte. Dadurch könne die Motordrehzahl trotz geschlossener Drosselklappe nicht in den Leerlaufbereich zurückgehen. Das führe unter Umständen dazu, dass Fahrer insbesondere in engen Kurven oder beim Abbiegen die Kontrolle über ihr Motorrad verlieren.

Betroffen sind in Deutschland Halter der Maschinen mit den Fahrgestell-Nummern JYARN221000007553 bis JYARN221000008060 sowie JYARN221000009050 bis JYARN221000009080. Sie werden vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeschrieben und sollten möglichst schnell einen Werkstatttermin bei einem Yamaha-Vertragshändler vereinbaren, so der Hersteller. Zur Schadensbehebung müsse ein zusätzlicher Kabelbaum zwischen den Sensoren und dem Steuergerät der Motorelektronik montiert werden. Die kostenlose Reparatur dauert laut Yamaha rund eine Stunde.

Zuletzt hatte Yamaha Ende Oktober sein Großroller-Modell X-Max 400 zurückgerufen. Das Problem dort: die hintere Bremse kann ausfallen. (dpa/WE)