Mülheim/Frankfurt/Main. Der Discounter Aldi Süd will nach den Misshandlungen von Azubis im Zentrallager einen Ombudsmann für seine Mitarbeiter einsetzen. Das berichtet ein Branchenblatt. Der Vertrauensanwalt solle den Beschäftigten einen “rechtlich geschützten Raum“ bieten.

Nach den Misshandlungen von Auszubildenden bei dem Discounter Aldi Süd setzt das Unternehmen einem Bericht zufolge erstmals einen Vertrauensanwalt für die Mitarbeiter ein. Diesen Ombudsmann könnten die Beschäftigten des Handelsunternehmens bei Problemen einschalten, berichtete die "Lebensmittel-Zeitung" am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe. Er biete "einen rechtlich geschützten Raum", zitierte die Zeitung die Aldi Süd-Pressestelle.

Über die Misshandlungen im Zentrallager im baden-württembergischen Mahlberg hatte der "Spiegel" im September berichtet. Laut den von der Aldi-Zentrale in Mülheim an der Ruhr im Kern bestätigten Vorwürfen sollen missliebige Azubis gefesselt und ihre Gesichter dann mit Filzstiften beschmiert worden sein. Wegen der Vorwürfe leitete die Staatsanwaltschaft Freiburg ein Ermittlungsverfahren ein.