Herzogenaurach. Mit einem milliardenschweren Finanzkonzept hat die Schaeffler-Gruppe die Weichen in Richtung Continental-Übernahme gestellt. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, würden die Hausbanken dem hoch verschuldeten Autozulieferer zwölf Milliarden Euro bereitstellen.
Der hoch verschuldete Autozulieferer Schaeffler hat sich mit seinen Hausbanken auf ein milliardenschweres Finanzkonzept zur Sicherung seiner Zukunft verständigt. Das Paket hat ein Volumen von zwölf Milliarden Euro und sieht die Umwandlung von Schaeffler von einem Familienkonzern in ein finanzmarktorientiertes Unternehmen vor, wie der Zulieferer am Dienstag im fränkischen Herzogenaurach mitteilte. Das Konzept sichere die Finanzierung der Gruppe «für die nächsten Jahre nachhaltig».
Elf Milliarden Euro im Minus
Daneben sei es eine wichtige Voraussetzung für eine mögliche Verschmelzung mit dem drei Mal größeren Autozulieferer Continental, durch dessen geplante Übernahme sich die Schaeffler Gruppe mit elf Milliarden Euro verschuldet hatte.
Erst kürzlich hatte es im Streit zwischen Schaeffler und Conti einen Durchbruch gegeben, als sich die beiden Zulieferer auf eine neue Führungsmannschaft für Conti einigten. Die Schaeffler Gruppe hält derzeit knapp unter 50 Prozent der Conti-Aktien. Weitere 40 Prozent, die dem Konzern nach seinem Übernahmeangebot im vergangenen Jahr angedient wurden, werden von Banken verwaltet. Eine Investorenvereinbarung zwischen Schaeffler und Conti sieht vor, dass der fränkische Konzern in den kommenden Jahren seine Beteiligung nicht auf über 50 Prozent ausbauen darf. (afp)