Nürnberg. Die Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung in Deutschland hat die Kauflaune der Verbraucher getrübt. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK zeichne sich beim Konsumklima im September erstmals seit Februar 2013 ein Ende des Aufwärtstrends bei der Verbraucherstimmung ab.

Die Verunsicherung der Verbraucher über die weitere Konjunkturentwicklung in Deutschland hat dem Konsumklima im Spätsommer einen leichten Dämpfer versetzt. Für September zeichne sich erstmals seit Februar 2013 ein Ende des Aufwärtstrends bei der Verbraucherstimmung ab, geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Konsumklimastudie des Marktforschungsinstituts GfK hervor. Die GfK prognostiziert für September einen Konsumklimaindex von 6,9 Punkten - nach 7,0 Punkten im August.

Die Nürnberger Konsumforscher sehen darin allerdings noch keine Trendwende oder "den Beginn einer Talfahrt". Gleichwohl zeige sich die Stimmung bei den Verbrauchern derzeit uneinheitlich. So beurteilten viele privaten Haushalte inzwischen die konjunkturelle Entwicklung als auch ihre künftige finanzielle Lage etwas skeptischer als noch im Vormonat; die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen sei dagegen so hoch wie zuletzt am Jahresende 2006.

Kauflust wird aber wohl noch einige Monate anhalten

"Die Konsumenten gehen in den kommenden Monaten von einer eher verhaltenen Erholung der deutschen Wirtschaft aus. Dies erklärt auch den leichten Rückgang bei den Einkommenaussichten, die im August etwas von ihrem sehr hohen Niveau einbüßten", erläuterte die GfK. Das Nürnberger Marktforschungsinstitut befragt dazu monatlich rund 2000 Verbraucher.

Unklar ist nach Einschätzung des GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl die weitere Entwicklung der sogenannten Anschaffungsneigung - eine der drei Komponenten, aus denen das Konsumklima ermittelt wird. Bürkl geht davon aus, dass die Kauflust der Bundesbürger auch in den kommenden Monaten anhalten wird und die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen weiterhin groß bleibe. "Aber große Sprünge sind da nicht mehr drin", sagte er in einem Interview. (dpa)