Wiesbaden. Die Preise in Deutschland sind auch im April nur relativ leicht gestiegen. Einen Preisschub verzeichneten die Statistiker vor allem bei Reisen sowie Gas und Strom.

Die Preise in Deutschland sind auch im April nur relativ leicht gestiegen. Die Lebenshaltungskosten für Verbraucher lagen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozent höher, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum März blieben die Preise unverändert, nachdem sie zuvor im Monatsvergleich sogar gesunken waren.

Einen Preisschub verzeichneten die Statistiker im April vor allem bei Reisen, was demnach allerdings auf die Lage des Osterfestes zurückzuführen war: Nachdem Ostern 2008 noch im März lag, ergaben sich diesmal im April deutliche Preisanstiege bei Pauschalreisen (plus 16,5 Prozent), Flugreisen (plus 6,9 Prozent) und für Übernachtungen (plus 4,0 Prozent). Gedämpft wurden die Preise wiederum durch die Energie, die deutlich billiger geworden ist: Benzin und Diesel kosteten 14,5 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor, Heizöl sogar 35,6 Prozent weniger. Teurer wurden hingegen Gas, Strom und andere Heizenergie.

Im März waren die Preis im Jahresvergleich um 0,5 Prozent gestiegen, die Inflationsrate war damit so niedrig wie zuletzt im Juli 1999 gewesen. Mitte vergangenen Jahres, als der Ölpreis sein Allzeithoch erreicht hatte, wurden dagegen über Monate hinweg noch Raten von über drei Prozent gemessen. Der Ausbruch der Finanzkrise hatte dann aber die Preise für Öl und andere Rohstoffe beispiellos abstürzen lassen und viele Produkte für Verbraucher verbilligt. (afp)