Wenn Strom zum Luxusgut wird, bekommt die Gesellschaft ein Problem. Umso mehr wäre eigentlich der zuständige Minister Peter Altmaier gefordert. Doch es darf bezweifelt werden, dass noch vor der Wahl mit Verbesserungen zu rechnen ist.
Ist es ein Glücksfall für Umweltminister Peter Altmaier, dass erst im Oktober, also kurz nach der Bundestagswahl, feststehen wird, wie stark der Strompreis im nächsten Jahr durch die Öko-Umlage steigen könnte?
Der politische Druck wäre wohl stärker, gäbe es schon früher Klarheit. Doch mittlerweile zweifelt ohnehin niemand mehr an einem weiteren Strompreis-Schock, sollte sich die Politik nicht doch noch dazu entschließen, tätig zu werden.
Wenn Strom zum Luxusgut wird, bekommt die Gesellschaft ein Problem. Das gilt für den Hartz-IV-Empfänger ebenso wie für den Unternehmer. Was soll eigentlich noch passieren? Sozialverbände schlagen Alarm.
Die Industrie stöhnt
Die Industrie ächzt unter Kosten, die Konkurrenten im Ausland nicht haben. In der Mitte der Gesellschaft staut sich Wut an über skurrile Folgen politischer Vorgaben.
Das große Umverteilen hat längst begonnen. Geflügelhöfe erhalten Subventionen, manche Stahlwerke nicht. Einfache Leute finanzieren Solardächer auf der Villa nebenan. Das Ausland erhält Gratis-Strom, damit in Deutschland die Netze nicht zusammenbrechen.
Die Liste der Merkwürdigkeiten ließe sich fortsetzten. Umso mehr wäre der zuständige Minister gefordert. Ob ihm vor der Wahl noch etwas gelingen wird? Die Zweifel waren selten so groß.