Düsseldorf. Die Schleusen in Nordrhein-Westfalen werden nach einer Woche Streik am Montagmorgen wieder geöffnet. Die Gewerkschaft Verdi teilte am Freitag mit, der Streik werde am Sonntagabend um 24 Uhr vorerst beendet. Bis Freitagnachmittag warteten an den Schleusen im Ruhrgebiet mindestens 140 Schiffe.

Nach einwöchigem Streik nimmt das Schleusenpersonal in Nordrhein-Westfalen in der Nacht von Sonntag auf Montag um Mitternacht die Arbeit wieder auf. Der Ausstand an den zahlreichen Kanälen in dem Bundesland werde am Sonntag um 24 Uhr "vorerst beendet", teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag in Düsseldorf mit.

Damit solle Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer (CSU) eine "Denkpause" gewährt und Rücksicht auf Binnenschiffer genommen werden, erklärte der Verdi-Fachbereichsleiter Bund/Länder in NRW, Michael Kötzing. In der nächsten Woche würden die Beschäftigten mit der Gewerkschaft beraten, "wann und wo die Streiks fortgesetzt werden".

Die Arbeitsniederlegungen an den Schleusen hatten am vergangenen Montag in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg begonnen, an den Folgetagen traten auch Beschäftigte in weiteren Bundesländern in den Ausstand.

Bis zu 3000 Arbeitsplätze gefährdet

Mit den Streiks wollen die Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, über eine vertragliche Absicherung der Mitarbeiter beim Umbau der WSV zu verhandeln. Laut Verdi sind im Zuge dieser Umstrukturierung bis zu 3000 der insgesamt 12.000 Arbeitsplätze gefährdet.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt wird die Ampeln an den Schleusen nach eigener Aussage erst am Montag um 6 Uhr auf Grün stellen. Man brauche Tageslicht, um die Arbeit wieder aufzunehmen, teilte das Amt mit. Bis Freitagnachmittag warteten an den Schleusen im Ruhrgebiet mindestens 140 Schiffe. Bis alle wieder unterwegs sein werden, wird es mehrere Tage dauern. (dpa/afp)