München. .
Die deutsche Solarindustrie sieht nach langer Krise die Talsohle erreicht und hofft in den kommenden Jahren wieder auf Wachstum. „Wir durchleben derzeit eine schwierige Phase in der deutschen Solarindustrie“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar), Carsten Körnig, vor Beginn der weltgrößten Solarmesse Intersolar Europe in München (19. bis 21. Juni).
Der Branche mache zwar nach wie vor der Preisverfall zu schaffen, der von großen Überkapazitäten und harten Fördereinschnitten ausgelöst worden sei. Die Aussichten würden sich aber langsam aufhellen. Vor allem außerhalb Deutschlands wachse das Interesse spürbar. „Immer mehr Regierungen setzen auf Solarenergie“, sagte Körnig.
Gerade in Nordamerika und in Asien weise der Trend aufwärts. „In den USA rechnen wir mit einem Wachstum von über 30 Prozent in diesem Jahr, in Japan wird sich die Photovoltaik-Nachfrage mehr als verdreifachen“. Das könne auch der deutschen Solarindustrie helfen.
„Im Export können wir mit unserer hohen Qualität und unseren Lösungen für komplexe Energiesysteme punkten. Wir werden unseren Teil am wachsenden Weltmarkt sichern.“ Das gelte etwa für hoch spezialisierte Zulieferteile wie Wechselrichter, Halbleiter- oder Speichertechnik und den Maschinen- und Anlagenbau. Gerade hier könne die mittelständisch geprägte Branche in den kommenden Jahren auch auf dem Weltmarkt bestehen, sagte Körnig.