. Gesunkene Investitionen könnten die strategischen Ziele gefährden
Bei den Gesellschaftern des Essener Stromerzeugers Steag wachsen die Zukunftssorgen trotz stabiler Ausschüttung und eines Konzernergebnisses von 185 Millionen Euro 2012. Insbesondere die sinkenden Ausgaben für Investitionen beunruhigen die Anteilseigner. So lag das Investitionsvolumen 2012 mit 260 Millionen Euro um rund 140 Millionen Euro niedriger als geplant. Folge: Die Einhaltung der geplanten Ergebnisziele werde dadurch deutlich erschwert, so Aufsichtsratskreise. Die sich verschlechternden Rahmenbedingungen würfen die Frage auf, ob die strategischen Ziele zu halten seien.
Steag gehört mehrheitlich den kommunalen Stadtwerken in Dortmund, Essen, Bochum, Oberhausen, Duisburg, Dinslaken sowie zu 49 Prozent Evonik. Probleme holen die Steag möglicherweise auf dem türkischen Markt ein: Eine Auseinandersetzung mit den türkischen Zollbehörden über Steuerzahlungen auf Importkohle beim Steinkohlekraftwerk Iskenderun habe zu einem aufgelaufenen finanziellen Risiko von 47 Millionen Euro geführt, heißt es weiter. Überlegungen seitens der Stadtwerke, ein neuer Finanzchef bei der Steag könne zugleich die kommunale Gesellschaft KSBG, die die Stadtwerkeanteile bündelt, betreuen, ist bei Evonik auf Widerstand gestoßen. Die Auseinandersetzung scheint aber nun beigelegt: Ein KSBG-Sprecher sagte, „eine solche Personenidentität kann und wird es nicht geben“.