Essen. .

Seit der Liberalisierung des Fernbus-Angebots Anfang des Jahres hat sich die Zahl der Verbindungen von 86 auf mittlerweile 162 fast verdoppelt. Für weitere 53 Linien wurden nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums Anträge gestellt – auch für Rhein und Ruhr. Der gebürtige Essener Torben Greve will ab dem 25. April Dortmund, Bochum, Essen und Düsseldorf in das Liniennetz von „Meinfernbus.de“ einbinden. Mittelfristig hat er auch Duisburg im Blick.

Das junge Unternehmen hatte er im Juni 2011 gemeinsam mit seinem Studienkollegen Panya Putsathit gegründet. Mit eigenem und dem Kapital von sieben Investoren brachten sie ihr Fernbus-Angebot rechtzeitig vor der Liberalisierung an den Start. Mit der jetzt eingeläuteten Ausdehnung nach NRW sind 64 Busse privater Unternehmen für „Meinfernbus.de“ am Start, die bundesweit täglich über 120 Stationen anfahren.

„Wir sind günstiger als die Bahn“

Die Expansionsstrategie führt Mitgründer Greve ein Jahr später nun auch in seine Heimat NRW zurück. 17 zusätzliche Busse bieten zum Teil bis zu viermal täglich Direktverbindungen von Dortmund - Düsseldorf - Lindau, Essen - München und Koblenz - Düsseldorf - Berlin an. Ab Mai geht es von Düsseldorf und Essen aus direkt an zahlreiche Urlaubsorte der Nordseeküste in Ostfriesland.

„Wir wollen nicht die billigsten Anbieter sein. Wir sind aber bis zu 70 Prozent günstiger als die Bahn“, sagt Greve.

Nachdem das Monopol der Bahn für Langstrecken gefallen ist, wittern Fernbus-Anbieter ihre Chance. In NRW gibt es neben „Meinfernbus.de“ zum Beispiel auch „city2city.de“, „DeinBus“ und „Flixbus“.