München. Diebe von Kupferkabeln waren einem Bericht der Deutschen Bahn zufolge im zurückliegenden Jahr verantwortlich für 4000 Stunden Verspätung auf den Gleisen. Insgesamt sei das Unternehmen 2700 Mal Opfer von Metalldieben gewesen und verursachten höhere Schäden als im Jahr zuvor.
Die Deutsche Bahn ist im vergangenen Jahr 2700 Mal Opfer von Metalldieben geworden. Dadurch hätten sich 17.000 Züge verspätet, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf Zahlen eines Sicherheitsbündnisses, das die Bahn im Juli 2012 mit anderen Unternehmen gegründet hatte.
Kabelklau verursacht 240.000 Minuten Zug-Verspätung
Dabei seien insgesamt 240.000 Minuten Verspätung eingefahren worden, das sind 4000 Stunden. Zum Vergleich: Für das Jahr 2011 meldete die Bahn insgesamt 150.000 Verspätungsminuten durch Kabelklau. Grund war den Angaben zufolge jedes Mal, dass Diebe Kupferkabel oder andere Metallteile stahlen und es dadurch zu Problemen auf den Schienen kam.
Der durch die Diebstähle bei der Bahn angerichtete Materialschaden betrug den Angaben zufolge 17 Millionen Euro - zwei Millionen Euro mehr, als im Jahr zuvor. "Die Diebe setzen für ein paar Euro ihr Leben aufs Spiel und verursachen dabei nicht nur einen großen materiellen Schaden für die Bahn, sondern schaden vor allem unseren Kunden", sagte der Leiter der Konzernsicherheit bei der Deutschen Bahn, Gerd Neubeck. (afp/WE)