Rheinberg. .
Pausenregelung, Schichtzeiten und Parkplätze sind drei Punkte, die ganz oben auf dem Arbeitsprogramm des ersten Betriebsrates bei Amazon in Rheinberg stehen. Die konstituierende Wahl ist gerade gelaufen, Vorsitzender Tim Schmidt und sein Stellvertreter Jörg Schüring haben bereits ihr Büro bezogen, für die übrigen drei freigestellten Betriebsratsmitglieder muss noch ein Raum freigemacht werden. 21 Mitglieder hat der Betriebsrat, 15 Sitze davon holte die Verdi-Liste, die übrigen Plätze verteilen sich auf die drei Mitarbeiter-Listen, die ebenfalls zur Wahl standen.
Die Pausenregelung kritisiert die Belegschaft bereits seit geraumer Zeit. Das Logistikzentrum ist groß, je nachdem, wo ein Mitarbeiter gerade beschäftigt ist, hat er lange Wege zurückzulegen und muss dann unter Umständen noch an der Sicherheitsschleuse warten, sodass die Pause fast vorbei ist, wenn er in der Kantine ankommt. Fünf dieser Schleusen gibt es, die sind hochsensibel und reagieren sogar auf Stanniolpapier von Kaugummis. In Spitzenzeiten wie im Dezember, als in Rheinberg 4472 Menschen beschäftigt waren, gibt es hier zwangsläufig Staus, auch wenn nicht alle gleichzeitig in die Pause gehen. Die Schichtzeiten wurden bereits entzerrt, aber auch hier sieht der Betriebsrat gerade im Hinblick auf die vielen Samstagsschichten Handlungsbedarf. Und angesichts der Mitarbeiterzahlen in der Hauptsaison muss es Lösungen für das drängende Parkplatzproblem geben. Im vergangenen Weihnachtsgeschäft hatte es bereits massive Probleme gegeben.
Im Januar 2013 waren in Rheinberg 2650 Menschen beschäftigt, 1081 mit unbefristeten Verträgen.