Berlin. .
Eine neue Einbauküche ist nicht billig. Und auch ein neuer Computer oder ein schickes Fahrrad schlagen schnell ein Loch in die Haushaltskasse. Viele Händler bieten Kunden daher eine Ratenzahlung des Kaufpreises mit null Prozent Zinsen an. „Das heißt aber nicht automatisch, dass keine Kosten entstehen“, sagt Max Herbst von der unabhängigen Finanzberatung FMH in Frankfurt. Kunden sollten die Angebote genau unter die Lupe nehmen. Denn nicht immer ist die Null-Prozent-Finanzierung wirklich günstig.
Worauf Verbraucher achten sollten:
Bearbeitungsgebühr: Den Kreditvertrag schließt der Kunde mit einer Bank ab. „Manche Geldinstitute verlangen aber eine Bearbeitungsgebühr von ihren Kunden“, erklärt Max Herbst. Liegt die Gebühr beispielsweise bei 2 Prozent der Kreditsumme, muss ein Verbraucher bei einem Darlehen von 5000 Euro allein 100 Euro an Gebühren bezahlen. „Das macht einen Null-Prozent-Kredit gleich teurer.“
Nebenkosten: Viele Geldinstitute bieten Finanzierungen mit einer Restschuldversicherung an. Allerdings ist eine solche Police meist recht teuer. Bei einem 5000-Euro-Kredit müssen Verbraucher mitunter 150 Euro zusätzlich für die Versicherung zahlen. Kunden können darauf verzichten: „Sie sind nicht verpflichtet, eine solche Versicherung abzuschließen“, so Herbst.
Preise vergleichen: Manche Händler bieten zwar viele Null-Prozent-Finanzierungen an. Allerdings kalkulieren sie dies auch mit ein. So kann derselbe Fernseher bei einem anderen Händler deutlich billiger sein. „Sie sollten daher immer die Preise vergleichen“, sagt Herbst. „Es kann durchaus sein, dass Sie dadurch am Ende mehr sparen als durch eine günstige Finanzierung.“