Stockholm. Nach dem Fund von Pferde-DNA in Fleischklopsen in Tschechien stoppt die Möbelkette Ikea den Verkauf ihrer “Köttbullar“ auch in Deutschland. Dabei würden die deutschen Filialen nicht vom selben Betrieb beliefert wie die tschechische Ikea-Tochter.

Die Möbelkette Ikea hat auch in Deutschland den Verkauf ihrer populären Hackfleischklöße "köttbullar" gestoppt. Das sagte eine schwedische Unternehmenssprecherin der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Nach Angaben aus Tschechien vom Vortag über Spuren von Pferdefleisch habe man die Klöße in insgesamt 24 Ländern - hauptsächlich in Europa, aber etwa auch in Thailand und der Dominikanischen Republik - aus dem Verkehr gezogen. Die meisten davon erhielten ihre Lieferungen ebenso wie die tschechische Ikea-Tochter von einem Betrieb im schwedischen Lidköping. Dazu gehöre Deutschland aber nicht.

Die deutsche Ikea-Sprecherin Sabine Nold sagte, es sei ein europaweiter Verkaufsstopp für die Hackfleischbällchen verhängt worden. Das gelte sowohl für die Ware, die im Shop verkauft wird, als auch für die Restaurants in den 46 deutschen Ikea-Häusern.

Deutsches Labor testet Köttbullar

Die Fleischbällchen werden für gewöhnlich aus einer Mischung von Rinder- und Schweinehack hergestellt. Am Montag hatte allerdings die tschechische Veterinäraufsicht einen Fund von Pferdefleisch in Köttbullar bekanntgegeben. Daraufhin stoppte der Konzern den Verkauf zunächst in gut einem Dutzend europäischen Ländern und weitete diese Maßnahme nun aus. Der Konzern hat nach eigenen Angaben ein deutsches Labor damit beauftragt, Köttbullar auf einen Anteil von Pferdefleisch zu testen. Die Ergebnisse sollen am Donnerstag vorliegen.

Ikea Deutschland hatte noch am Montag Entwarnung gegeben. Hierzulande seien keine Produkte betroffen. "Die Köttbullar und auch die Hot Dogs enthalten keine Spuren von Pferdefleisch", versichert Unternehmenssprecher Kai Hartmann auf Anfrage der WAZ Mediengruppe. Diese Ergebnisse einer DNA-Analyse seien aktuell und zweifach überprüft worden. (dpa/afp/we)