Berlin. Den Fahrgästen von Bus und Bahn drohen ihm kommenden Jahr Preiserhöhungen. Falls die Verkehrsverbünde künftig die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zahlen müssten, käme es Fahrpreissteigerungen von rund drei Prozent. Das gab der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen in Berlin bekannt.

Aufgrund der Ökostrom-Umlage könnten Fahrscheine für Busse und Bahnen bald teuerer werden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rechnet mit einem Anstieg der Ticketpreise um drei Prozent, sollten Vergünstigungen bei der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wegfallen, wie VDV-Präsident Jürgen Fenske am Freitag in Berlin sagte. Besonders betroffen wären Ballungsräume.

Im März wollen Bund und Länder den Angaben zufolge entscheiden, ob unter anderem die deutschen Schienenbahnen weiterhin bei der Zahlung der EEG-Umlage begünstigt werden. Bisher sind sie teilweise beim Fahrstrom von der Umlage ausgenommen. Im kommenden Jahr könnte sich das jedoch ändern. Die Mehrkosten könnten nicht durch Einsparungen aufgefangen werden, sondern müssten über höhere Preise ausgeglichen werden, erklärte der Verband.

Preiserhöhung trotz gestiegener Einnahmen

Zugleich meldete der VDV gestiegene Fahrgastzahlen und Einnahmen. Im vergangenen Jahr nutzten 9,8 Milliarden Kunden den Öffentlichen Personennahverkehr, etwa 0,9 Prozent mehr als im Jahr 2011. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im gleichen Zeitraum um vier Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. (dapd)