Langen. . Wegen angeblicher Schummelei bei Gewichtsangaben ihrer Jets hat der irische Billigflieger Raynair Ärger mit der Deutschen Flugsicherung. Die verlangt, dass Ryanair jetzt kräftig Gebühren nachzahlt, weil die Fluglinie das Abfluggewicht von Jets über Jahre zu niedrig angesetzt haben soll.

Die irische Billigfluglinie Ryanair soll der Deutschen Flugsicherung (DFS) wegen falscher Angaben zum Abfluggewicht ihrer Maschinen 450.000 Euro an Gebühren nachzahlen. Einen entsprechenden Bericht des Branchendienstes "Cargo Forwarder" bestätigte DFS-Sprecher Axel Raab am Dienstag im hessischen Langen. Ryanair hatte demnach über mehrere Jahre hinweg das Abfluggewicht seiner Flugzeuge vom Typ Boeing 737-800 statt mit 75 Tonnen mit bis zu 8 Tonnen weniger gemeldet. Die Forderung der DFS bezieht sich Raab zufolge auf den Zeitraum von 2009 bis November 2012.

Ryanair hatte die im Dezember bekanntgewordenen Vorwürfe als falsch zurückgewiesen und erklärt, sich an die Vorschriften zu halten. Die Fluggesellschaft zahlt inzwischen die korrekten Beträge.

Ryanair kommt dem Bericht zufolge bei der Forderung noch mit einem blauen Auge davon, weil die Flugsicherung bei der Gebührenerhebung nur Starts von den internationalen Flughafen hierzulande berechnet. Regionale Flughäfen seien dabei nicht berücksichtigt, weil sie die Kosten selbst trügen oder ganz darauf verzichteten.

Offen ist, ob die europäische Luftaufsicht Eurocontrol noch Forderungen an Ryanair stellen will. (dapd)