Paris. .

Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hat weitere Einzelheiten zur Zusammenarbeit mit dem französischen Partner PSA Peugeot Citroën bekanntgegeben. So soll ein Nachfolger des zurzeit noch in Bochum produzierten Familienvans Zafira auf einer Plattform von PSA gebaut werden. In der Corsa-Klasse sollen ebenfalls die Franzosen künftig die Grundlagen stellen.

Entwickelt wird der neue Kleinwagen aber von GM, wie der Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Über die Produktionsstandorte wurde nach Angaben eines GM-Sprechers allerdings noch nichts vereinbart. Ein zusätzlicher Stellenabbau über die geplanten Werksschließungen hinaus – etwa in Bochum – sei im Zuge der Allianz aber nicht geplant, betonten beide Konzerne. „Ich sehe keine negativen Aus­wirkungen auf die Stellen in Frankreich und in Deutschland“, sagte PSA-Chef Philippe Varin.

Auch der GM-Vize und Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky zerstreute Sorgen von Arbeitnehmervertretern. An die Mitarbeiter des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim gerichtet sagte er: „Ich würde sagen, sie sollten keine Angst haben.“ Gerüchte um einen möglichen Verkauf von Opel entbehrten zudem jeder Grundlage: „Das ist alles nicht wahr. Opel steht nicht zum Verkauf und PSA möchte auch nicht kaufen.“

Die katholische Kirche im Ruhrgebiet hat derweil harsche Kritik an GM geübt. Bis Ende Februar soll den Plänen nach die Belegschaft in Bochum Lohneinbußen zustimmen, sonst will GM das Werk schon Ende 2014 schließen. „Die Opel-Mitarbeiter können dies nicht anders als ei­nen Erpressungsversuch verstehen“, sagte Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck gestern. Auch ein internationaler Konzern müsse die bewährten Praktiken deutscher Sozialpartnerschaft respektieren.