Essen. Der Vorsitzende der Krupp-Stiftung, Berthold Beitz, hat dem Aufsichtsratschef des Essener Stahl- und Technologiekonzerns Thyssen-Krupp, Gerhard Cromme, den Rücken gestärkt. „Cromme bleibt“, sagte der 99-jährige Beitz dem „Handelsblatt“.
Die Krupp-Stiftung hält gut 25 Prozent am Konzern, ist größter Einzelaktionär und hat praktisch ein Vetorecht bei wichtigen Entscheidungen. Der 69-jährige Cromme ist seit 2001 Vorsitzender des Aufsichtsrats von Thyssen-Krupp. In den vergangenen Tagen war die Kritik an Cromme wegen der Milliardenabschreibungen auf die in den vergangenen Jahren gebauten Stahlwerke des Konzerns in Brasilien und den USA gewachsen. Angesichts der Fehlinvestitionen wird Cromme mangelnde Aufsicht vorgeworfen. Seit geraumer Zeit gilt Cromme als möglicher Nachfolger von Beitz an der Spitze der Krupp-Stiftung. Der Thyssen-Krupp-Vorstandsvorsitzende Heinrich Hiesinger kann offenbar ebenfalls auf die Unterstützung von Beitz zählen. „Cromme und Hiesinger sind ein gutes Gespann“, ließ sich Beitz zitieren.