Essen.. Der Essener Stahl- und Technologiekonzern Thyssen-Krupp will durch die Optimierung interner Abläufe insgesamt zwei Milliarden Euro einsparen. Außerdem soll das Desaster beim Stahlwerksbau und -betrieb in Brasilien erneut auf den Prüfstand. Stellenabbau sei nicht geplant, heißt es.
Der Aufsichtsratschef des Essener Thyssen-Krupp-Konzern Gerhard Cromme lässt erneut das Verhalten von Vorstand und Aufsichtsrat im Zusammenhang mit dem Desaster des Stahlwerks in Brasilien prüfen. Das erfuhr unsere Zeitung aus Unternehmenskreisen. Eine Kanzlei sei mit der Prüfung beauftragt worden.
Hintergrund sind die Verkaufspläne für die Werke in USA und Brasilien. Sollte Thyssen-Krupp die beiden Stahlwerke deutlich unter Buchwert verkaufen müssen, drohen je nach Kaufpreis erneut Abschreibungen von mehreren Milliarden Euro. Das Thema dürfte auf der Hauptversammlung im Januar für Unruhe sorgen. Zugleich steht Thyssen-Krupp vor dem Umbau seiner Organisation und Ordnung der Verantwortungsbereiche. Künftig wird der Konzern statt acht nur fünf Geschäftsbereiche (Business Areas) haben.
KonzerneStellenabbau nicht geplant
Bis Ende des Jahres 2015 will der Thyssen-Krupp-Konzern durch Verbesserung interner Abläufe zwei Milliarden Euro einsparen, bestätigten Unternehmenskreise. Ein Programm zum Stellenabbau sei allerdings nicht geplant. Gleichzeitig seien Investitionen in gleicher Größenordnung vorgesehen, die überwiegend in Forschungsprojekte fließen sollen.