Düsseldorf. . Die WGZ Bank, Zentralbank für die Volks- und Raiffeisenbanken, und die WAZ Mediengruppe haben zum fünften Mal den „Initiativpreis NRW“ verliehen. Insgesamt 30 000 Euro gehen an ausgezeichnete mittelständische Unternehmen aus Siegen, Lindlar und Duisburg.

Der Mittelstand gilt als das Rückgrat der Wirtschaft. Drei leuchtende Beispiele zeichneten die Düsseldorfer WGZ Bank und die NRW-Zeitungen der WAZ Mediengruppe zum fünften Mal mit dem „Initiativpreis NRW“ aus. Der Preis ist mit 30 000 Euro dotiert.

Als Zentralbank für die Volks- und Raiffeisenbanken fühlt sich die WGZ Bank kleinen und mittleren Betrieben besonders verpflichtet. „Wir tragen das Thema Nachhaltigkeit wie eine Monstranz vor uns her“, sagte WGZ-Vorstand Uwe Berghaus bei der Preisverleihung und nannte Zahlen: Seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 bis 2012 haben die Großbanken ihr Kreditvolumen um 8,3 Prozent gedrosselt. Die Sparkassen gaben 8,9 Prozent mehr Kredite aus, die Genossenschaftsbanken sogar 16,9 Prozent.

Martin Hoppmann GmbH aus Siegen

Die Initiativpreis-Jury musste aus 53 Bewerbungen die drei besten auswählen. Auf den ersten Rang (15 000 Euro) in der Kategorie gesellschaftliches Engagement kam die Martin Hoppmann GmbH aus Siegen. Das 1936 gegründete Autohaus beschäftigt 244 Mitarbeiter und ist an acht Standorten vertreten. 1974 wurde das Familienunternehmen, das heute Klaus Hoppmann leitet, in die Stiftung „Demokratie im Alltag“ überführt.

Der Mittelständler beteiligt seine Mitarbeiter am wirtschaftlichen Erfolg: Die Hälfte des verteilbaren Gewinns wird jährlich an die Belegschaft ausgeschüttet. Die Stiftung fördert zudem Projekte für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Seit 2006 betreibt die das „Schönundgut Erfahrungsfeld Fischbacherberg“ in Siegen. Auf dem ehemaligen Schießplatzgelände sollen Jugendliche ihre handwerklichen Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln.

ONI-Wärmetrafo GmbH aus Lindlar

Den zweiten Platz (10 000 Euro) in der Kategorie „Neue Arbeitsplätze in NRW“ belegt die ONI-Wärmetrafo GmbH in Lindlar. 1983 gründete Geschäftsführer Wolfgang Oehm das Unternehmen, das sich auf energiesparende Systemlösungen für die Industrie spezialisiert hat. Die Belegschaft ist auf 306 Köpfe, darunter 30 Auszubildende, angewachsen. Zwischen 2008 und 2012 stellte Oehm 103 neue Mitarbeiter ein – ein Plus von 51 Prozent. Zur Firmenphilosophie gehört, dass ONI jungen Leuten mit Migrationshintergrund, abgebrochener Ausbildung in anderen Betrieben und gesundheitlichen Einschränkungen eine Chance gibt. Rund 150 Beschäftigte kamen ins Unternehmen, die vor ihrer Einstellung arbeitslos und älter als 50 Jahre waren.

DB Sediments GmbH aus Duisburg

Den mit 5000 Euro dotierten 3. Preis, vergeben in der Kategorie „Erneuerbare Energien und Umweltschutz“, nahm die DB Sediments GmbH aus Duisburg entgegen. Dietrich Bartelt und sein zehnköpfiges Team bieten umweltfreundliche und wirtschaftliche Lösungen an, um Verlandungen von Stauseen entgegenzuwirken. Eine schwimmende Arbeitsplattform verhindert, dass sich Sand und andere Sedimente im Stausee ablagern. Bartelt rechnet vor, dass seine Lösung 80 Prozent kostengünstiger sei als eine herkömmliche Ausbaggerung.

In der Initiativpreis-Jury saßen: Arist von Schlippe (Uni Witten-Herdecke), Thomas Löcker (WGZ ) und Thomas Wels (WAZ)