Die Zeit drängt. Beispiel Thyssen-Krupp: Schon Anfang nächsten Jahres werden sich die ersten Stahlarbeiter seit sechs Monaten in Kurzarbeit befinden. Ihnen droht dann die Arbeitslosigkeit, wenn die Politik nicht handelt.
Die Zeit drängt. Beispiel Thyssen-Krupp: Schon Anfang nächsten Jahres werden sich die ersten Stahlarbeiter seit sechs Monaten in Kurzarbeit befinden. Ihnen droht dann die Arbeitslosigkeit, wenn die Politik nicht handelt.
Es geht auch um eine Frage mit Symbolcharakter. Zu entscheiden, die Kurzarbeiter-Regelung aus Krisenzeiten einzuführen, kommt dem Eingeständnis gleich, dass sich die schlechte konjunkturelle Lage nicht innerhalb weniger Monate verbessern wird. Das Signal wäre: Es wird ernst. Die Politik schaltet in den Krisenmodus um. Hinzu kommt, dass es viel Geld kostet, wenn der Staat den Betrieben unter die Arme greift. Im Zweifel drohen höhere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung – mit negativen Folgen für Wachstum und Beschäftigung.
Doch es wäre fahrlässig, die Hände in den Schoß zu legen. In den Jahren 2008 und 2009 hat sich die deutsche Kurzarbeiter-Regelung als Erfolgsmodell bewährt. Entsprechend robust ist der Arbeitsmarkt. Kurzum: Die Politik sollte den verunsicherten Beschäftigten möglichst schnell ein Signal geben, dass sie mit Unterstützung rechnen dürfen.