Frankfurt/Main. Für die Euro-Scheine wird es ab 2013 ein neues Design geben. Zunächst wird ein neuer Fünf-Euro-Schein in Umlauf gebracht werden, auf dem die Göttin Europa zu sehen ist. Das gestalterische Leitmotiv sei “Zeitalter und Stile“. Auf den neuen Banknoten befinden sich drei neue Sicherheitsmerkmale.
Ab dem kommenden Jahr gibt es neue Euro-Geldscheine. Elf Jahre nach Start des Euro-Bargeldes wird ab Mai "eine zweite Serie von Euro-Geldscheinen" ausgegeben, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Zunächst kommen demnach neue Fünf-Euro-Noten in Umlauf, dann werden "in den kommenden Jahren schrittweise" auch die anderen Scheine durch neue ersetzt.
Mit den neuen Euro-Geldnoten trage die Notenbank der Weiterentwicklung in der Sicherheitstechnik seit Einführung des Euro-Bargeldes Rechnung, sagte EZB-Präsident Mario Draghi. Die Sicherheitsmerkmale seien "weiter verbessert" worden. Dadurch würden die Banknoten "noch sicherer". Das Euro-Bargeld wurde im Januar 2002 eingeführt.
Die neuen Geldscheine seien optisch deutlich von den bisherigen zu unterscheiden
Die neuen Banknoten seien "eine Weiterentwicklung der ersten Serie", sagte Draghi. Das gestalterische Leitmotiv "Zeitalter und Stile" bleibe erhalten, ebenso wie die Farben. Jedoch würden die Banknoten wegen der neuen Sicherheitstechnik "geringfügig modifiziert". Die neuen Noten seien deswegen optisch deutlich von den bisherigen Geldscheinen zu unterscheiden.
Die neue Serie enthalte ein Porträt der Göttin Europa und werde deswegen auch "Europa"-Serie genannt, wie die EZB mitteilte. Die Zentralbank stellte drei neue Sicherheitsmerkmale vor: ein Wasserzeichen mit einem Porträt, ein Hologramm mit einem Porträt sowie die sogenannte Smaragd-Zahl. Einzelheiten will die EZB im Januar bekanntgeben. Dann wird die neue Fünf-Euro-Note präsentiert.
"Alte" Scheine werden im Laufe der Zeit allmählich aus dem Verkehr gezogen
Die neuen Banknoten würden in denselben Stückelungen wie die jetzigen ausgegeben - und zwar in aufsteigender Reihenfolge, teilte die EZB mit. Nach dem Fünf-Euro-Schein kommt also der neue Zehn-Euro-Schein, danach die Noten zu 20, 50, 100, 200 und 500 Euro.
Die bisherigen Geldnoten würden in den kommenden Jahren noch parallel zu den alten zirkulieren, teilte die EZB mit. Im Laufe der Zeit werde dann die erste Serie "allmählich" aus dem Verkehr gezogen. Am Ende verliere diese den Status als gesetzliches Zahlungsmittel. Der Zeitpunkt hierfür werde rechtzeitig im voraus bekanntgegeben.
Der Leitzins bleibt auf dem historischen Tief von 0,75 Prozent
Ihren Wert aber behielten die Banknoten der ersten Serie "für immer" und könnten daher jederzeit bei den Notenbanken der Eurozone eingetauscht werden - in Deutschland bei der Bundesbank.
Die EZB beschloss am Donnerstag, den Leitzins für die Eurozone unverändert zu lassen. Der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der Zentralbank mit Geld versorgen können, bleibt weiter auf seinem historischen Tief von 0,75 Prozent, wie die EZB mitteilte. Mit niedrigen Zinsen will die EZB die Kreditvergabe in der Eurozone ankurbeln und die schwache Konjunktur in den Mitgliedsländern anschieben. (afp)