Taiyuan. Einen Tag nach der Massenschlägerei bei dem chinesischen iPhone-Monteur Foxconn ist die Arbeit in dem Werk Taiyuan wieder angelaufen. Ein Sprecher sagte, er rechne nicht mit Lieferausfällen. Zu den Arbeitsbedingungen äußerte er sich nicht. Sie gelten als eine mögliche Ursache für den Aufruhr im Werk.
Nach dem Aufruhr unter Mitarbeitern in dem chinesischen Werk Taiyuan des Apple-Zulieferers Foxconn ist die Arbeit dort am Dienstag wieder aufgenommen worden. Ein Foxconn-Sprecher erklärte, die 24-stündige Unterbrechung werde keine Lieferausfälle nach sich ziehen. In dem Werk mit seinen rund 79.000 Beschäftigten war es am späten Sonntagabend zu einer Massenschlägerei in einem Schlafsaal gekommen.
Auslöser war offenbar ein Streit zwischen mehreren Arbeiter, der sich zu einer Prügelei mit 2000 Beteiligten ausgeweitet habe, sagte ein Firmensprecher. Die örtliche Polizei habe die Schlägerei am frühen Montagmorgen unterbunden. Etwa 40 Menschen seien verletzt worden und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Grund: Möglicherweise schlechte Arbeitsbedingungen
Über die Ursache des Disputs gibt es gegensätzliche Angaben. Möglicherweise stand der Streit im Zusammenhang mit schlechten Arbeitsbedingungen. Immer wieder kommt es in chinesischen Fabriken zu gewalttätigen Protesten, oft wegen der Bezahlung oder auch wegen der Arbeitsbedingungen. Unabhängige Gewerkschaften sind in dem Land verboten.
Ein Angestellter sagte, die Beschäftigten seien bereits seit längerem wütend über ihre Behandlung durch Manager und das Wachpersonal. In der Vergangenheit war Foxconn wegen der Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken in die Kritik geraten und hatte daraufhin einen höheren Mindestlohn sowie kürzere Arbeitszeiten zugesagt.
Foxconn ist mit etwa 1,2 Millionen Angestellten einer der größten Arbeitgeber Chinas. Das Unternehmen produziert iPhones und iPads für Apple, aber auch andere Computerprodukte für die Konkurrenz von Microsoft und Hewlett-Packard. Fabriken gibt es auch noch in Shenzhen, Chengdu und in Zhengzhou. (reuters/dapd)