Es ist eine Einsparung mit Symbolcharakter: Auch die Fahrbereitschaft für RWE-Manager soll aufgelöst werden. Die Führungskräfte müssen künftig wohl ein Taxi bestellen, wenn sie einen Termin außer Haus haben. Gewiss, es ist nur ein kleiner Teil der umfangreichen Sparvorhaben, die der neue Konzernchef Peter Terium anstrebt. Aber das Beispiel sagt viel darüber aus, was Terium mit RWE vorhat.
Leicht dürften die kommenden Monate nicht werden, weder für die RWE-Beschäftigten noch für Terium. Stellenabbau, Jobverlagerungen, eine neue Konzernstruktur – das alles sorgt für Verunsicherung. Welches Konfliktpotenzial in einem Konzernumbau steckt, hat der Düsseldorfer Konkurrent Eon eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Erklärtes Ziel der RWE-Konzernführung in Essen ist es, eine ähnlich aggressive Auseinandersetzung mit den Gewerkschaften zu vermeiden.
RWE ist ein komplexer Konzern, in dem nordrhein-westfälische Städte als Aktionäre ebenso ein Wörtchen mitzureden haben wie die zwei recht unterschiedlichen Gewerkschaften Verdi und IGBCE. Vorstandschef Terium wäre also gut beraten, sensibel vorzugehen, wenn er den Konzern neu positioniert.