Frankfurt. Die Deutsche Bank spürt die Auswirkungen der Schuldenkrise. Im zweiten Jahresquartal ist der Gewinn des größten deutschen Instituts deutlich eingebrochen. Die Anleger wurden von dieser Nachricht überrascht. Beruhigend: Es bleiben immer noch 700 Millionen Euro Gewinn übrig.

Die europäische Staatsschuldenkrise drückt massiv auf den Gewinn der Deutschen Bank: Nach Steuern verdiente der Branchenprimus im zweiten Quartal nur noch 700 Millionen Euro, nach 1,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Institut am Dienstag überraschend mitteilte. Die Erträge dürften bei rund 8,0 Milliarden Euro liegen nach 8,5 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2011.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag den Angaben zufolge bei rund 400 Millionen Euro nach 464 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen wechselkursbedingt um 300 Millionen auf 6,6 Milliarden Euro.

Vollständiger Quartalsbericht kommt am 31. Juli

Die Anleger reagierten irritiert auf die Vorlage der Eckdaten: Die Aktie der Deutschen Bank schoss kurzzeitig um über zwei Prozent in die Höhe, beendete den Handel aber mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 23,47 Euro.

Den vollständigen Quartals-Zwischenbericht will die Bank wie vorgesehen am 31. Juli veröffentlichen. (dapd)