Washington. Wegen der Erhebung von Zöllen auf US-Autos hat Washington bei der Welthandelsorganisation (WTO) Beschwerde gegen China eingelegt. Die Zölle träfen 80 Prozent der US-Autoexporte nach China. Die US-Regierung wirft China vor, mit den Zöllen amerikanischen Exporteuren schaden zu wollen.
Die USA haben bei der Welthandelsorganisation (WTO) Beschwerde gegen chinesische Zölle auf die US-Autoindustrie eingelegt. Die Zölle träfen 80 Prozent der US-Autoexporte nach China, was einem Gegenwert von mehr als drei Milliarden Dollar entspreche, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, am Donnerstag.
Die US-Regierung wirft China vor, die Zölle in diesem und auch in früheren Fällen ungerechtfertigterweise eingeführt zu haben, um amerikanischen Exporteuren zu schaden. Im Juni waren die USA mit einer Beschwerde gegen chinesische Zölle auf amerikanische High-Tech-Stahlprodukte erfolgreich gewesen.
Die Beschwerde gegen die Autozölle am Donnerstag kam zeitgleich mit dem Beginn einer Wahlkampftour von US-Präsident Barack Obama durch den zwischen Republikaner und Demokraten umkämpften Staat Ohio. Dort waren die Autobauer von den im Dezember eingeführten Zöllen besonders betroffen gewesen. (dapd)