Berlin. . Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will die Warnstreiks bei der Telekom Deutschland GmbH und T-Systems auch am Mittwoch fortsetzen. Bundesweit würden abermals gut 6000 Beschäftigte in diesen Unternehmensteilen die Arbeit niederlegen, teilte Verdi mit. Diesmal aber über eine volle Schicht statt für je vier Stunden.
Im Tarifstreit mit der Telekom setzt die Gewerkschaft Verdi auf Eskalation. Für Mittwoch rief Verdi bundesweit rund 6000 Beschäftigte von Telekom-Firmen erstmals zu Arbeitsniederlegungen über eine volle Schicht auf, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Am Montag und Dienstag waren die ebenfalls 6000 Streikenden nur für jeweils höchstens vier Stunden in den Ausstand getreten. "Die Streikbereitschaft nimmt stetig zu", sagte Streikleiter Ado Wilhelm in Berlin.
Betroffen sind weiter die Konzerntöchter Telekom Deutschland GmbH und T-Systems. Warnstreiks für die Telekom AG hat Verdi abgesagt, nachdem der Konzern hier am Dienstag die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die Schlichtung angerufen hatte. Damit war auch die ursprünglich für Mittwoch und Donnerstag geplante vierte Verhandlungsrunde für die Zentrale geplatzt. Für die Telekom-Töchter sind Gespräche in der kommenden Woche in Düsseldorf terminiert.
Noch liegt kein Angebot der Telekom vor
Verdi verlangt für die mehr als 85.000 Beschäftigten der Telekom-Firmen unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn über zwölf Monate sowie eine stärkere Anhebung bei den unteren Einkommensgruppen. Das Telekom-Management hat noch kein Angebot vorgelegt.
Am Dienstag gab es nach Angaben von Verdi ebenso wie schon am Vortag Warnstreiks von Telekom-Beschäftigten in zahlreichen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Die Arbeitsniederlegungen hatten unter anderem Auswirkungen auf die Störungsbearbeitung und den telefonischen Kundenservice. (dapd)