Essen. . Die Arbeitsagenturen haben für Unternehmer eine einheitliche Hotline eingerichtet, an die sie sich wenden können, wenn sie ehemalige Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker übernehmen wollen.
Nach der Absage an eine Transfergesellschaft für die ehemaligen Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker baut die Bundesagentur für Arbeit ihr Beratungsangebot weiter aus. Über eine bundeseinheitliche Telefon-Hotline erreichen Arbeitgeber, die Interesse an ehemaligen Schlecker-Beschäftigten haben, künftig den Arbeitgeber-Service ihrer lokalen Arbeitsagentur. Die Suche nach einem Investor für Schlecker geht indes weiter.
Unter 01801/66 44 66 können Arbeitgeber die Hotline erreichen, um offene Stellen zu melden. Die ehemaligen Schlecker-Angestellten gelten als gut vermittelbar, weil sie die Drogeriemärkte in Eigenregie geführt haben. Sie kassierten, kümmerten sich um die Kommissionierung der Ware und waren Ansprechpartner für die Kunden. So hätten sie sich Kenntnisse angeeignet, die viele Arbeitgeber zu schätzen wüssten, sagt Luidger Wolterhoff, Chef der Arbeitsagentur Gelsenkirchen.
Suche nach Investor geht weiter
Allerdings zahlte Schlecker verhältnismäßig hohe Löhne, was die Vermittlungschancen schmälern könnte. Fast 11 200 Mitarbeiter bekamen die Kündigung, darunter fast 2200 aus NRW. Bislang meldeten sich landesweit 2346 arbeitssuchend, auch solche, die noch bei Schlecker arbeiten. Allerdings konnten die Arbeitsagenturen in NRW erst zwölf Menschen vermitteln.
Die Suche nach einem Investor für Schlecker geht derweil weiter. Man sei weiterhin mit fünf Interessenten im Gespräch, sagte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Berichte, wonach nur noch die Finanzgruppe Penta als Bieter im Rennen sei, wollte er nicht bestätigen. „Wir werden nicht jedes Gerücht kommentieren.“