Leverkusen. . Gute Nachrichten aus Leverkusen: Das Chemie- und Pharmaunternehmen wuchs im vergangenen Jahr um 90 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, der Umsatz konnte um 4,1 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Nur die Kunststoffsparte blieb hinter den Erwartungen.

Bayer-Chef Marijn Dekkers kann nach seinem ersten kompletten Geschäftsjahr an der Spitze des Chemie- und Pharmakonzerns mit Rekordzahlen glänzen. Das Konzernergebnis wuchs im vergangenen Jahr um 90 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, den Umsatz steigerte der Leverkusener Konzern um 4,1 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro.

Für den Hochglanz in der Bilanz sorgten in erster Linie die Pflanzenschutz- sowie die Gesundheitssparte, die ihre Umsätze um 6,2 und 5,2 Prozent steigern konnten. Eine Ursache dafür: Bayer gelingt es zunehmend in den Wachstumsmärkten Asien und Lateinamerika Fuß zu fassen. Währungsbereinigt trugen die Schwellenländer 2011 neun Prozent zur Umsatzsteigerung des Konzerns bei.

Hohe Kosten für Rohstoffe

Trotz der Rekordzahlen gibt es auch Schatten. „In der Kunststoffsparte blieben wir 2011 leider unter unseren Erwartungen“, nannte Dekkers eine Schwachstelle. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen sank um 13,6 Prozent auf 1,171 Milliarden Euro. Hauptursache waren laut Dekkers höhere Kosten für Rohstoffe, die Bayer nicht komplett an die Kunden weitergeben konnte.

Lediglich Stillstand meldet Bayer von seiner Pharmasparte. Während das Geschäft in Asien und Lateinamerika bestens lief, vermiesten in Nordamerika und in Europa Gesundheitsreformen und Nachahmerpräparate das Geschäft. Doch Dekkers hegt große Hoffnungen für das Pillen-Geschäft. „Wir sehen jetzt vier Medikamente in der Entwicklung, die das Potenzial zum Verkaufsschlager haben“, sagte Dekkers. Jedes könne für einen Umsatz von einer Milliarde Euro pro Jahr sorgen.

Stellenabbau bis Jahresende

Dekkers kündigte an, dass der sozialverträgliche Abbau von 1700 Stellen in Deutschland voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen sein werde. Dekkers Parole: „Mehr Innovation, weniger Verwaltung“. Für 2012 rechnet Dekkers mit einer weiteren Umsatzsteigerung um etwa drei Prozent.