Brüssel. Die Rente mit 67 ist in Deutschland bereits umstritten. Jetzt will die EU offenbar das Rentenalter weiter erhöhen. Der Rentenbeginn soll an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden, wie Medien berichten. Das würde auch für Deutschland bedeuten, dass das Rentenalter weiter steigt.

Die EU-Kommission will einem Medienbericht zufolge das Rentenalter in den EU-Ländern weiter erhöhen. Der Rentenbeginn soll künftig automatisch an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden, wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf das bisher unveröffentlichte "Weißbuch Rente" der Kommission berichtet. Dann müsste auch das in Deutschland auf 67 Jahre angehobene Rentenalter künftig weiter steigen.

Die Anbindung des Rentenalters an die Lebenserwartung könnte dazu beitragen, die "Balance zwischen Arbeitsjahren und Rentenjahren zu stabilisieren", heißt es der Zeitung zufolge in dem Papier. "Das ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit."

Weniger Möglichkeiten zur Frühverrentung

Nach Berechnungen der EU-Kommission könnte durch die Koppelung die Hälfte der durch die alternde Bevölkerung erwarteten Belastungen der Rentenkasse eingespart werden.

Die EU-Kommission spreche sich zudem für eine drastische Einschränkung aller Frühverrentungsmöglichkeiten aus. Alle "ungerechtfertigten Vorruhestandsregelungen" sollten abgeschafft werden, heißt es in dem Papier demnach. Das "Weißbuch Agenda für angemessene, sichere und nachhaltige Renten" will die EU-Kommission kommende Woche vorstellen. (afp)