Berlin. . Für die am 1. März startenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst beim Bund und in den Kommunen deutet sich ein zähes Ringen an. Die Gewerkschaft fordert Einkommenszuwächse von etwa sieben Prozent. Die Arbeitgeber hingegen weisen auf die klamme Staatskasse hin.
Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes beim Bund und in den Kommunen wollen bei den am 1. März beginnenden Tarifverhandlungen deutliche Einkommenszuwächse durchsetzen. „Aus den einzelnen Bezirken kommen Forderungen von bis zu zehn Prozent“, berichtet der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Achim Meerkamp. Morgen will die Bundestarifkommission die Lohnforderung beschließen.
Es zeichnet sich ab, dass Verdi etwa sieben Prozent verlangen wird, mehr als die IG Metall, die 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt durchsetzen will. Meerkamp begründet dies mit dem Nachholbedarf im Öffentlichen Dienst. Die Entgelterhöhungen der beiden letzten Tarifrunden habe nicht ausgereicht, um die allgemeine Teuerung auszugleichen. Damit zeichnet sich ein zähes Ringen mit den Arbeitgebern ab. Vor allem die Städte verweisen auf leere Kassen.
Städte und Gemeinden verweisen auf leere Kassen
Vom Abschluss sind fast drei Millionen Arbeitnehmer betroffen. Davon arbeiten 1,5 Millionen in Städten und Gemeinden, gut 500 000 direkt oder indirekt beim Bund. Dazu übernehmen viele andere Einrichtungen meist den Abschluss. Verdi bildet wie gewohnt mit dem Beamtenbund eine Tarifgemeinschaft. Die Länder sitzen nicht mit am Verhandlungstisch.
Ohne akzeptable Einkommen, so stützt die Gewerkschaft ihre Forderung, werde der Öffentliche Dienst im Wettbewerb um gute Leute zurückfallen. Verdi will eine soziale Komponente aushandeln, bei der die niedrigen Lohngruppen prozentual stärker vom Abschluss profitieren als die hohen. Für Auszubildende strebt die Tarifgemeinschaft sogar ein Plus zwischen zehn und 15 Prozent an.
Die Arbeitgeber streben einen akzeptablen Abschluss an, teilt die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände mit. Was das in Euro und Cent bedeutet, blieb offen. Am letzten März-Wochenende soll der Abschluss stehen. Gibt es keine Einigung, werden Schlichter angerufen.