Essen.. Dieser Montag dürfte der Schicksaltag für die Beschäftigten von Thyssen-Krupp Nirosta werden. Begleitet von einer Demonstration sollen die Verhandlungen über einen Verkauf an den finnischen Konzern Outokumpu am Montag fortgesetzt werden.
Am heutigen Montag fällt eine Vorentscheidung über die Zukunft von Nirosta. Die am Wochenende geplatzten Verhandlungen über den Verkauf der Edelstahlsparte von Thyssen-Krupp werden heute fortgesetzt.
Thyssen-Krupp und der finnische Interessent Outokumpu müssen sich mit Betriebsrat und IG Metall einigen, damit der Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp am morgigen Dienstag entscheiden kann. Die Arbeitnehmerseite schließt nicht aus, gegen der Verkauf an Outokumpu zu stimmen. Im Falle eines Patts hätte Aufsichtsratschef Gerhard Cromme eine doppelte Stimme.
Ob es vorher doch noch zu einer Einigung kommt, ist laut Verhandlungskreisen äußerst ungewiss. Dem Vernehmen nach bestehen die Finnen weiterhin auf der Schließung beider Nirosta-Schmelzwerke in Bochum und Krefeld. Auch eine Zusage, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, gibt es bisher nicht. Das hatte aber die Arbeitnehmerseite mit Thyssen-Krupp als Bedingung für einen Verkauf vereinbart. Es ist von „knallharten Forderungen“ der Finnen und „null Entgegenkommen“ die Rede. Die Verhandlung wird als „bizarres Spektakel“ beschrieben.
Heute Demonstration in Essen
Werk von Schließung bedroht
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Die betroffenen Nirosta-Beschäftigten wollen nach der Kundgebung am Freitag in Bochum auch heute wieder auf die Straße gehen. Um 14 Uhr ist eine Demonstration für dem Essener Hotel Atlantic neben der Grugahalle geplant. Dort sollen die Verhandlungen über das Nirosta-Schicksal stattfinden. Beobachter erwarten, dass die Gespräche bis tief in die Nacht dauern könnten.
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