New York. Auch nach dem Tod von Firmengründer und Marketing-Genie Steve Jobs bleibt Apple auf Erfolgskurs. Der US-Konzern verkaufte in den letzten drei Monaten des Jahres 2011 so viele iPhones wie noch nie und steigerte seinen Gewinn um 118 Prozent.

Der US-Technologiekonzern Apple hat zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte mehr als die Hälfte seines Gesamtumsatzes mit dem iPhone erzielt. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verdoppelte der Elektronikhersteller die Verkäufe seines Smartphones.

In den letzten drei Monaten des Jahres 2011 seien 37 Millionen der bekannten Multimedia-Handys verkauft worden. Das habe 53 Prozent der Unternehmensumsatzes entsprochen, teilte der US-Konzern am Dienstag (Ortszeit) mit.

Die Zahl der iPhone-Verkäufe verdoppelte sich laut Apple im Vergleich zum vorherigen Quartal. Der Reingewinn betrug 13,06 Milliarden Dollar (rund 10 Milliarden Euro) oder 13,87 Dollar pro Aktie. Damit konnte das Unternehmen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 118 Prozent steigern.

Gewinne sind im Vergleich zum Vorjahr um 118 Prozent gestiegen

Apple übertraf die Erwartungen von Analysten, die mit einem Reingewinn von 10,04 Dollar pro Aktie gerechnet hatten. Der Umsatz stieg um 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 46,33 Milliarden Dollar (etwa 35,6 Milliarden Euro). Der Apple-Kurs kletterte nach Bekanntgabe der Ergebnisse im nachbörslichen Handel um 7,3 Prozent oder 30,67 Dollar auf 451,08 Dollar. Auch an den asiatischen Börsen legten zur Eröffnung am Mittwoch die Technologiewerte zu.

Den neuen Zahlen zufolge dürfte Apple nun wieder die Position des weltgrößten Smartphone-Herstellers zurückerobern, die es bereits im vergangenen Jahr kurzzeitig innehatte. Die beiden Konkurrenten Nokia und Samsung haben laut vorläufigen Zahlen von Oktober bis Dezember 2011 jeweils 35 Millionen Smartphones verkauft. Auch der Absatz des Tablet-Computers iPad lief glänzend. Er fand im Weihnachtsgeschäft 15,43 Millionen Käufer.

Nach der enttäuschenden Bilanz des Vorquartals dämpfte Apple damit deutlich Sorgen von Anlegern, ob der Konzern unter seinem neuen Chef Tim Cook nach dem Tod von Gründer Steve Jobs im vergangenen Oktober und der zunehmenden Konkurrenz durch Googles Handy-Betriebssystem Android sowie andere Tablet-Hersteller wie Amazon an die früheren Erfolge anknüpfen könne. (dapd, rtr)