Essen. .
Die Deutsche Annington als privater Immobilienkonzern will sich künftig mit 1250 zusätzlichen Hausmeistern und Handwerkern besser vor Ort aufstellen und nicht mehr allein auf ein Callcenter verlassen. WIR-Vorstandsmitglied Dirk Miklikowski sieht das als einen ersten Schritt der Rückbesinnung und als Erkenntnis, dass erfolgreiches Immobiliengeschäft nur nah am Kunden funktionieren könne.
Das Mieterforum Ruhr hingegen sieht die Annington-Ankündigung mit Argwohn. Erst vor zwei Jahren sei mit der Einführung der „Customer-Care-Center“ der Service weg von lokalen Hausmeistern hin zu Callcenter-Mitarbeitern verlagert worden. Mit der erneuten Umstellung gestehe Annington nun ein Scheitern des Konzepts zur Zentralisierung aller Mieterkontakte ein.
Zudem sei unsicher, ob das neue Konzept für Mieter einen verbesserten Service bedeute, so Mieterforum-Sprecher Aichard Hoffmann. Das Mieterforum fürchtet, dass Niedriglöhner einer eigenen Tochter Arbeitsplätze in lokalen Handwerksbetrieben verdrängen. Fehler bei der Durchführung der Arbeiten seien dabei programmiert. Die aktuelle Umstrukturierung stehe im Zusammenhang mit dem Kostendruck und nicht mit dringend erforderlichen Serviceverbesserungen für die Mieter, hieß es.