Essen. . Die Flutkatastrophe in Thailand trifft die Hersteller von Computerfestplatten. Internethändler haben die Preise bereits verdoppelt.

Die Folgen der Flutkatastrophe in Thailand sind mittlerweile auch am deutschen Elektronikmarkt zu spüren: Der Preis für Computerfestplatten ist massiv in die Höhe geschnellt. Internet-Händler verlangen zurzeit mehr als das Doppelte für die Massenspeicher. Kostete eine handelsübliche Ein-Terrabyte-Festplatte vor Wochen gerade einmal 40 Euro, werden zurzeit fast 90 Euro dafür fällig.

Der Grund für den deutlichen Preisanstieg: Thailand ist nach China der zweitgrößte Hersteller von Festplatten, einige Firmen sind sogar unumgänglich für die Produktion. So stehen etwa bei Nidec zurzeit die Bänder still. Das thailändische Unternehmen produziert nach Schätzungen von Analysten 70 Prozent aller in den Speichern verbauten Motoren. Die Produktionsstätten von Nidec stünden schon seit Wochen still, heißt es.

Auch Toshiba und Western Digital haben Werke in Thailand vorübergehend schließen müssen. PC-Hersteller Asus erklärte, sein Festplatten-Vorrat reiche noch bis Ende des Monats.

Beobachter rechnen damit, dass die weltweite Festplatten-Produktion um bis zu 30 Prozent einbrechen könnte.