Wiesbaden. Die deutschen Ausfuhren sind im Februar im Rekordtempo gesunken. Die Exporte fielen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23,1 Prozent und verzeichneten damit den zweitstärksten Einbruch seit Beginn der Datenreihe 1950.
Die weltweite Wirtschaftskrise hat die deutschen Exporte zum Jahresbeginn so stark einbrechen lassen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Im Februar wurden Waren im Wert von 64,8 Milliarden Euro ausgeführt, das war ein Minus von 23,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Auch im Januar hatte das Minus laut aktualisierten Zahlen der Statistiker 23,2 Prozent betragen. Die Export-Rückgänge für die beiden ersten Monate des Jahres sind damit laut einem Sprecher des Statistischen Bundesamts so drastisch wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950.
Die Ausfuhren in Länder der Europäischen Union sanken im Februar besonders stark um 24,4 Prozent auf 41,0 Milliarden Euro. Die Exporte in Länder außerhalb der EU gingen zugleich ebenfalls deutlich um 20,6 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro zurück. Deutschland ist als weltgrößte Exportnation besonders stark von der Wirtschaftskrise in anderen Teilen der Welt betroffen.
Die Einfuhren sanken im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,4 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro. Damit schrumpfte der Überschuss in der Handelsbilanz auf 8,7 Milliarden Euro, nachdem er im Februar 2008 noch bei 17,1 Milliarden Euro gelegen hatte. (afp/ddp)