Leverkusen. Ein neuer Investor bewahrt den insolventen Autozulieferer TMD Friction aus Leverkusen vor dem Aus. Wie am Freitag bekannt wurde, übernimmt die in London ansässige Beteiligungsgesellschaft Pamplona Capital Management das Unternehmen. 3.800 Arbeitsplätze sollen so gerettet werden.

Der insolvente Auto-Zulieferer TMD Friction aus Leverkusen ist offenbar gerettet. Das Unternehmen wird vom Management-Team der TMD Friction Gruppe und der in London ansässigen Pamplona Capital Management übernommen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Investoren mit Insolvenzverwalter Frank Kebekus, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dieser Schritt führt den Weltmarktführer für Erstausrüstungs-Bremsbeläge aus der Insolvenz.

Das finanzielle Engagement von Pamplona sei langfristig angelegt und die Transaktion werde vollständig auf Basis von Eigenkapital finanziert, hieß es. Dadurch erzielt TMD Friction den Angaben zufolge Schuldenfreiheit und eine Stärkung seiner Bilanz.

"Marktposition weiter festigen"

Der Übergang der Gesellschaften an die neuen Eigentümer wird voraussichtlich Ende April abgeschlossen sein. Durch die Übernahme konnten 3800 Arbeitsplätze gerettet werden

TMD Friction-Vorstandschef Derek Whitworth kündigte an, die Marktposition des Unternehmens weiter zu festigen: "Die Voraussetzungen dafür sind gut: Zum einen stehen wir finanziell wieder auf soliden Füßen, zum anderen haben wir erst kürzlich technische Freigaben für weitere Projekte, beispielsweise für BMW, Mercedes-Benz, Opel, Porsche und VW, erhalten."

TMD Friction war im Dezember 2008 als erster großer deutscher Zulieferer wegen der Absatzkrise in der Automobilbranche zahlungsunfähig geworden. Im Jahr 2007 hatte das Unternehmen mit weltweit 4700 Mitarbeitern noch einen Umsatz von 690 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Amtsgericht Köln eröffnete Anfang März das Insolvenzverfahren über TMD Friction. Allein in der Firmenzentrale in Leverkusen arbeiten etwa 1000 Menschen. (ddp)

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