Madrid/Rom.. Neue schlechte Nachrichten in der Eurokrise: Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnoten zweier Euro-Staaten herabgesenkt. Betroffen sind Spanien und Italien. Die Agentur befürchtet, dass die Länder die Krise nicht meistern können.
Die Ratingagentur hat am Freitag die Bonitätsnoten von Spanien und Italien gesenkt. Als Begründung wurde im Falle Spaniens das Risiko eines weiterhin schwachen Wirtschaftswachstums und eine hohe Schuldenlast angeführt. Die Kreditwürdigkeit Spaniens wurde von Fitch am Freitag um zwei Stufen von AA+ auf AA- mit negativem Ausblick herabgesetzt. Fitch begründete die Entscheidung ebenfalls mit der Verschlimmerung der Krise in der Eurozone und wies auf die unkalkulierbaren Ausgaberisiken hin, die mit der weitgehenden Autonomie der einzelnen spanischen Regionen verbunden sei.
Die Herabstufung Italien begründete die Ratingagentur mit Versäumnissen der Regierung im Umgang mit der Finanzkrise. Erst am Dienstag hatte die Ratingagentur Moody's Italiens Kreditwürdigkeit von Aa2 auf A2 herabgestuft. Im September hatte die Agentur Standard & Poor's die Bonität des Landes von A+ auf A herabgewertet.
Irland will Rettungsschirm 2012 verlassen
Irland will als erster der drei europäischen Krisenstaaten den Rettungsschirm verlassen und im nächsten Jahr an den Kapitalmarkt zurückkehren. Der irische Premierminister Enda Kenny sagte am Freitag in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg, die Regierung wolle "so bald wie möglich" an die Märkte zurück.
Außerdem erwartet der Premierminister, dass die Kreditwürdigkeit seines Landes bald von den Ratingagenturen hochgestuft wird. Irland führe die Reihe der hochverschuldeten Ländern "mit einem guten Beispiel" an, sagte Kenny. Die irische Regierung will im nächsten Jahr bis zu vier Milliarden Euro einsparen, um das Staatsdefizit weiter zu senken. Bis Ende 2015 soll das Haushaltsdefizit auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken.(dapd/afp)