Berlin. . Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn bleibt auf einem harten Sanierungskurs. Die Fluggesellschaft will sich kommendes Jahr von zehn Prozent der Flugzeuge trennen. Gleichzeitig sollen die verbleibenden besser ausgelastet werden.
Der neue Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn treibt den eingeschlagenen Sanierungskurs von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft voran. So solle die Flotte von derzeit 170 Flugzeugen auf 152 im Sommer 2012 reduziert werden, kündigte Air Berlin am Dienstagabend an. Die Flugleistung soll dagegen nur um vier Prozent sinken; wodurch eine Produktivitätssteigerung pro Flugzeug erreicht werde.
Mit diesem Maßnahmenpaket will der einstige Bahn-Chef Mehdorn, der seit dem Abgang von Air-Berlin-Gründer Joachim Hunold Mitte August die Geschicke bei der Airline leitet, eine operative Ergebnisverbesserung von insgesamt 200 Millionen Euro erzielen. Eine genaue Prognose für den weiteren Verlauf des Jahres 2011 sei vor dem Hintergrund der aktuellen, volatilen wirtschaftlichen Entwicklung schwierig zu treffen, hieß es.
Lufthansa kassiert Gewinnprognose
Der Konkurrent Lufthansa hatte zuvor seine Gewinnprognose für 2011 kassiert und dies mit der schwachen Passagierentwicklung im August und den eingetrübten Wirtschaftsaussichten begründet.
Mit den Sparmaßnahmen hatte bereits Hunold begonnen, um Air Berlin im nächsten Jahr wieder in die Gewinnzone zu führen. Im zweiten Quartal war der Verlust noch auf 32 Millionen von 28 Millionen Euro ein Jahr zuvor gestiegen. Auch für das Gesamtjahr hatte Hunold im operativen Geschäft einen Verlust nicht ausgeschlossen. (rtr)