Marseille. . Der Konzern Coca-Cola legt seine Investitionen in Frankreich wegen der neuen „Cola-Steuer“ auf Eis. Die Regierung wil mit einer Abgabe auf zuckerhaltige Erfrischungsgetränke 120 Millionen Euro jährlich einnehmen.

Der US-Getränkekonzern Coca-Cola reagiert auf die angekündigte „Cola-Steuer“ in Frankreich mit einem Investitionsstopp: Eine für kommendes Jahr geplante Investition in Höhe von 17 Millionen Euro im südfranzösischen Cola-Werk nahe Marseille werde auf Eis gelegt, teilte der amerikanische Hersteller am Donnerstag mit. Der geplante Besuch von Konzernchef John Brock zur 40-Jahr-Feier des Werkes in zehn Tagen sei abgesagt. „Wir protestieren damit symbolisch gegen eine Steuer, die unser Unternehmen straft und unsere Erzeugnisse stigmatisiert“, erklärte der Mutterkonzern.

Sparplan der Franzosen

Die französische Regierung hatte vor zwei Wochen einen umfassenden Sparplan vorgestellt, mit dem sie in den kommenden Jahren die Staatsschulden verringern will. Unter anderem will die konservative Regierung im kommenden Jahr eine Steuer auf zuckerhaltige Erfrischungsgetränke wie Coca-Cola einführen, die jährlich 120 Millionen Euro in die Staatskasse spülen soll.

Coca-Cola beschäftigt in Frankreich an fünf Standorten insgesamt rund dreitausend Menschen. In Pennes-Mirabeau nahe Marseille im Süden des Landes arbeiten 203 Menschen für den Konzern, der nach eigenen Angaben in den vergangenen fünf Jahren 45 Millionen Euro in das Werk investiert hat. (afp)