Gütersloh. . Die Geschäfte beim Hausgerätehersteller Miele laufen rund. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichten die Gütersloher den bislang höchsten Umsatz in der Firmengeschichte. Die Aussichten sind jedoch gedämpfter.
Solide Geschäfte in der Heimat und sich erholende Märkte im Ausland haben dem Gütersloher Hausgerätehersteller Miele im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz beschert. Zwischen Juli 2010 und Juni 2011 beliefen sich die Einnahmen auf 2,95 Milliarden Euro, wie das Familienunternehmen am Montag mitteilte. Damit verbuchte Miele den höchsten Umsatz in seiner 112-jährigen Firmengeschichte. In die Zukunft blicken die Gütersloher mit „gedämpfter Zuversicht“.
„Im Moment verunsichern die Schuldenkrise einiger Euro-Länder sowie die Sorge um die US-Konjunktur nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch die Konsumenten“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Markus Miele zur Begründung. Dieser Trend sei bereits in den vergangenen Monaten spürbar gewesen und dürfte sich nach Einschätzung der Geschäftsleitung weiter verfestigen.
Trotz der sich erschwerenden Rahmenbedingungen verbuchte Miele im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, ein Umsatzplus von vier Prozent. Zum Gewinn macht Miele traditionell keine Angaben.
In Übersee läuft es gut
Der Umsatzzuwachs wurde vor allem vom Ausland getragen. Hier gab es ein Plus auf der Einnahmenseite von 4,6 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Ländern unterschiedlich. So legten die Geschäfte in Zentral- und Nordeuropa fast überall „zufriedenstellend“ zu, wie Miele mitteilte. Positiv habe sich dabei unter anderem die Erholung der Geschäfte in Skandinavien bemerkbar gemacht, die zuvor unter dem starken Euro gelitten hätten.
In Überseemärkten wie den USA, Kanada, Hongkong, Singapur oder Südkorea habe es zum Teil sogar Zuwächse im deutlich zweistelligen Bereich gegeben. In Südeuropa und Irland liefen die Geschäfte hingegen schlechter.
In Deutschland verbuchte Miele ein Umsatzplus von drei Prozent auf 865 Millionen Euro. Damit steuert der Heimatmarkt knapp 30 Prozent zum weltweiten Umsatz bei. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit blieb nahezu konstant bei gut 16.600. (dapd)