Berlin. . Die Deutsche Bahn hat einem Pressebericht zufolge ein schwerwiegendes Problem mit demotivierten Mitarbeitern. Einer internen Umfrage zufolge seien nahezu 70 Prozent der Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz und durch ihre Tätigkeiten frustriert.

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn sind einem Zeitungsbericht zufolge weitgehend demotiviert. Einer internen Umfrage zufolge seien nahezu 70 Prozent der Beschäftigen wegen ihrer Arbeit frustriert, berichtete die „Financial Times Deutschland“. Die Stichprobenumfrage unter den 190.000 deutschen Mitarbeitern sei kürzlich vom Konzernmarketing der Bahn gemacht worden. Demnach klagen die Mitarbeiter über zu geringe unternehmerische Freiheiten, lange Entscheidungswege, undurchschaubare Strukturen, überzogene Ziele oder eine veraltete Informationstechnik.

Ein Bahn-Sprecher bestätigte dem Bericht zufolge die Umfrage, wollte sich aber nicht zu Details äußern. Der Konzern steuere bereits gegen und veranstalte bundesweit Mitarbeiterkonferenzen. „Wir haben einen breiten Lern- und Veränderungsprozess angestoßen“, sagte er dem Blatt.

Die Bahn kämpft seit längerem mit einer ganzen Reihe von Problemen, darunter Zugverspätungen und Ausfälle bei der S-Bahn in Berlin. Konzernchef Rüdiger Grube räumte kürzlich ein: „Wir wissen, dass wir gerade für das Image des Konzerns noch einige Hausaufgaben vor uns haben.“

Laut DB AG handelt es sich um eine "stichprobenartige Umfrage unter rund 200 Mitarbeitern aus dem Frühjahr 2010". Die Führung des Konzerns nehme die kritischen Rückmeldungen "sehr ernst". In mehrtägigen Dialogrunden, "häufig mit dem kompletten Vorstand", sei zunächst der Austausch mit den Mitarbeitern gesucht worden, um "konkrete Veränderungen im Sinne der Mitarbeiter und der Kunden der DB" anzustoßen. In den nächsten Monaten seien weitere Konferenzen mit nochmals rund 4.000 Mitarbeitern vorgesehen. Die Resonanz darauf sei positiv. (rtr/dapd)