München. . Die Media-Saturn-Zentrale ist laut einem Medienbericht wegen Bestechungsvorwürfen durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sechs Personen wegen Unregelmäßigkeiten mit Dienstleistern und Lieferanten.

Wegen Bestechungsverdachts bei Europas größter Elektronikmarkt-Kette Media-Saturn haben Beamte von Staatsanwaltschaft und Polizei einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit 20 Büros und Privatwohnungen durchsucht. Auch die Zentrale des Konzerns in Ingolstadt sei durchsucht worden, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“.

Insgesamt werde gegen sechs Beschuldigte ermittelt, darunter drei Manager der Metro-Tochter Media-Saturn. Einer von ihnen gehört nach Informationen der Zeitung der neunköpfigen Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding an.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Ein Sprecher der bei der Untersuchung federführenden Staatsanwaltschaft Augsburg bestätigte dem Blatt die Ermittlungen und Durchsuchungen. Die Vorwürfe lauteten auf Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr sowie Beihilfe dazu.

Dem Blatt zufolge stehen die Vorwürfe offenbar in Zusammenhang mit Geschäften von Media-Saturn mit Dienstleistern und Lieferanten. So sollen bei einer internen Prüfung Unregelmäßigkeiten aufgefallen sein, die das Unternehmen daraufhin der Staatsanwaltschaft gemeldet habe, ohne jedoch formal Strafanzeige zu stellen. Ein Sprecher von Media-Saturn sagte der Zeitung, man werde bei den Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft kooperieren. (dapd)