Brüssel. . Das Testergebnis sorgte für Beunruhigung: Laut NDR verströmen Energiesparlampen in Betrieb giftige Dämpfe. Die EU-Kommission weist die Berichte zurück. „Diese Birnen sind nicht gesundheitsschädlich“, hieß es. Die Lampen seien vorab gründlich getestet worden.
Dementi aus Brüssel: Die EU-Kommission weist einen Fernsehbericht über krebserregende Dämpfe aus Energiespar-Lampen zurück. „Diese Birnen sind nicht gesundheitsschädlich“, sagte die Sprecherin von EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Montag in Brüssel. „Es gibt absolut kein Gesundheitsrisiko.“ Die EU-Kommission habe die Sparbirnen vor der Markteinführung gründlich prüfen lassen.
Das NDR-Verbrauchermagazin „Markt“ ließ nach Angaben des Senders angeschaltete Energiesparlampen untersuchen. Alle fünf Birnen von namhaften Herstellern hätten Dämpfe abgesondert, „die im Verdacht stehen, krebserzeugend zu sein“, hatte der NDR vor der Sendung am Montagabend mitgeteilt.
Die EU-Kommission kennt die Testergebnisse nach eigenen Angaben allerdings noch nicht. Energiesparlampen seien aber sicher. „Gesundheitsbedenken sind für uns das wichtigste“, sagte die Sprecherin. Vor dem schrittweisen europaweiten Glühbirnen-Verbot ab 2009 habe die EU-Kommisson unabhängige Wissenschaftler befragt. Deren Prüfungen hätten durchweg gezeigt, dass es keinerlei Risiken gebe, auch keine Krebsrisiken.
Seit zehn Jahren in Privathaushalten
Energiesparlampen würden seit mittlerweile mehr als zehn Jahren in Privathaushalten genutzt, ähnliche Birnen seien seit einem halben Jahrhundert in Geschäftsräumen im Einsatz. Da der NDR auf Anfragen der EU-Kommission nicht geantwortet habe, habe sie zu diesem konkreten Einzelfall allerdings keine weiteren Informationen, sagte die Sprecherin von EU-Energiekommissar Oettinger.
Die vom NDR getesteten Stichproben enthielten dem Sender zufolge Phenol und weitere giftige Stoffe. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung kann Phenol im Laborversuch das Erbgut verändern. Das Institut ist dem Bundeslandwirtschaftsministerium angegliedert.
Die alten Glühbirnen verschwinden zwischen September 2009 und September 2012 schrittweise aus dem Handel. Danach dürfen nur noch neben LEDs und Halogenleuchten nur noch Energiesparbirnen verkauft werden. So sieht es ein EU-Gesetz vor.