Berlin. . Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose erhöht. Demnach soll die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 2,6 Prozent zulegen. Nächstes Jahr jedoch wird sich das Wachstum der Voraussage nach leicht abschwächen.
Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 2,3 auf 2,6 Prozent erhöht. Das teilte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am Donnerstag in Berlin mit. Für das kommende Jahr rechnet er mit einer Abflachung auf 1,8 Prozent Wachstum. Die stärksten Impulse kämen von der Binnennachfrage. Ihr Wachstumsbeitrag werde auf über 80 Prozent steigen. „Der Aufschwung in Deutschland steht auf einem breiten Fundament“, erklärte Brüderle.
Noch im Januar hatte Brüderle in seinem Jahreswirtschaftsbericht 2011 nur mit 2,3 Prozent Wachstum gerechnet. Doch auch andere Volkswirte haben angesichts der brummenden Konjunktur ihre Schätzungen mittlerweile heraufgesetzt.
Konsumschwäche überwunden
Die Inlandsnachfrage gewinne zunehmend an Kraft, ergänzte Brüderle. Das mache die deutsche Wirtschaft widerstandsfähiger. Angesichts der steigenden Rohstoffpreise, der Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan und der noch nicht ausgestandenen Schuldenkrise im Euroraum werde sich das auszahlen.
Die deutsche Binnenwirtschaft werde gleichermaßen von Investitionen und Konsum getragen, fügte Brüderle an. Die fast schon traditionelle deutsche Konsumschwäche sei überwunden - die Zuwächse des privaten Konsums lägen nun deutlich über denen des letzten Jahrzehnts. Das sei angesichts der zurückliegenden Krise eine beachtliche und erfreuliche Zwischenbilanz. (dapd)